Einladung - Klangkosmos Weltmusik 2009
Sechs wunderbare Konzerte erwarten uns im zweiten Halbjahr und beschließen die neunjährige Konzertreihe. Die musikalische Reise beginnt im Juli mit Musik aus Westafrika und endet mit traditionellen Klängen aus Südafrika. Dazwischen treffen Klezmer-Musik auf palästinensische Poesie und osteuropäische Zimbalon- klänge auf neuen Akkordeonsound aus dem hohen Norden Europas. 2. Juli,
18.00 Uhr
9. Platzkonzert Ostersbaum L’accord acoustiq – Savannah Sound (Westafrika/BRD) Die vier Musiker aus Ghana, Togo und Deutschland haben sich zusammen gefunden, um zahlreiche Musikstile von Jazz bis Reggae in einen akustischen Kontext zu setzen, ohne jedoch die afrikanische Klangfarbe zu verlieren. Jeder von ihnen bringt seine eigenen Einflüsse und musikalischen Facetten in dieses Projekt ein. L’accord acoustiq wollen in erster Linie unterhalten. Als Live-Band fühlen sich die Musiker auf allen Bühnen oder Plätzen, in allen Sälen oder Zelten, in allen Ecken oder gar Wohnzimmern zu Hause. Mit ihrer Musik gehen sie unmittelbar auf die Stimmung und die Wünsche des Publikums ein. Sie spielen mit Lust und Freude, lassen sich gern inspirieren und nehmen mit Begeisterung neue Einflüsse auf. Die einladenden Songs, die innigen und verträumten Balladen, die treibenden Rhythmen und Grooves stammen sowohl aus eigener als auch aus fremder Feder. (Bei Regen findet die Veranstaltung im großen Saal des Nachbarschaftsheimes statt.)
27. August, 18.00 Uhr
4. Platzkonzert Hauptkirche Unterbarmen, Martin-Luther-Straße 16 Klezmer Chai – Jiddische Geschichten und Tänze (BRD) Das Ensemble Klezmer Chai entstand an der Musikschule Leverkusen und spielt in der heutigen Besetzung seit 1992 fast unverändert zusammen. Konzertreisen nach Israel (1992, 1993, 1998) ermöglichten ein intensives Erleben der jüdischen Kultur und Musik - Erfahrungen, die in der Musik von Klezmer Chai lebendig werden. In der Klezmermusik schwingen alle Gefühlsbereiche des menschlichen Lebens mit, von tiefster Trauer bis hin zu höchster Freude und Ausgelassenheit. Und so findet sich auch im Repertoire von Klezmer Chai einerseits ein erschütterndes „Mach tsu di Eygelech“, welches das klassische Genre Wiegenlied in eine Pogromnacht verlegt, andererseits ein fröhlicher, ja ausgelassener Tanz für den Großvater – „Tate's Freilach“. Meditativen Nigunim (Lieder ohne Worte, oft mit religiösem Hintergrund) stehen neben einem jazzigen Yiddish Charleston oder der heiteren Ballade vom trinkenden Rabbi Elimelech. (Bei Regen findet die Veranstaltung im großen Saal des Nachbarschaftsheimes statt.)
17. September, 18.00 Uhr
Lutherstift, Schusterstraße 15 East Affair – Zymbel Mjeschanka (PL/YUG/CZE/BRD) Man nehme die Spielfreude eines virtuosen Zimbalonisten, Improvisationstalent an der Jazz-Gitarre, gemischt mit dem Beat von Bass und Cajon und lasse sich auf den Drive dieser musikalischen Affäre ein...Neben Einflüssen aus dem Balkan, Afrika und Indien verschmelzen East Affair in ihren Kompositionen auch Elemente aus Jazz, Funk und Latin. Doch die Herkunft der Musiker und das Zimbalon als zentrales Instrument lassen schon erahnen: Der musikalische Schwerpunkt liegt in Osteuropa. Das Ensemble versteht sich als musikalische Osterweiterung, als eine kulturelle Affäre der neuen europäischen Staaten, die sich den übrigen Teilen der Welt nicht verschließt, sondern Multikulturalität und Weltoffenheit als selbstverständlich betrachtet. Gegründet wurde East Affair im Jahr 2007 von dem deutschen Gitarristen Kim Efert und dem tschechischen Zimbalonspieler Jura Wajda. Dazu kamen der serbische Kontrabassist Fedor Ruskuc und der polnische Perkussionist Mirek Pyschny. Alle Musiker sind Absolventen der Hochschule für Musik in Köln. East Affair sind Gewinner der „creole NRW 2008 – Preis für Weltmusik aus NRW“. 8. Oktober, 18.00 Uhr
Thomaskirche, Opphoferstraße 60 Kamilya Jubran – Oud & Poesie (Palästina) Kamilya Jubran stammt aus dem Dorf Al-Rameh bei Al-Jaleel, das zum palästinensischen Gebiet von 1948 gehört und dessen Bewohner die israelische Staatsangehörigkeit besitzen. Mit vier Jahren begann Kamilya Jubran auf der Oud und dem Qanun, der orientalischen Knieharfe, zu spielen. Die Sängerin sucht das musikalische Abenteuer: Sie versucht, in ein für arabische Interpreten schwer zugängliches Terrain vorzudringen. Unter den arabischen Vokalisten gab es nur wenige, die sich an den Gesang auf Hocharabisch und an die Vertonung moderner arabischer und ins Arabische übersetzter Gedichte herangewagt haben. Die erstaunliche Präsenz ihrer Stimme und ihre Variationsmöglichkeiten versetzen sie in die Lage, die Texte mit den modernen Melodien in Einklang zu bringen, die sie für ihre Lieder wählt. Durch ihre künstlerischen Experimente drückt sie nicht das Leid der Palästinenser in der bekannten Form aus, sondern versucht diesem Leid ein neues, tiefgründigeres Gesicht zu geben. Das Gesicht von Liebe und Frieden … Im Jahr 2000 verließ sie Jerusalem und ging nach Europa. In ihrem Solo-Konzert präsentiert sie neben eigenen Songs auch Vertonungen von Gedichten von Paul Shaoul, Fadel al-Azawi, Aïscha Arnaout und Birago Diop (Senegal). 19. November, 18.00 Uhr
Hauptkirche Unterbarmen, Martin-Luther-Straße 16 Lepistö & Lethi – Neue Folk-Melodien (Finnland) Die zweifellos begnadeten Instrumentaltalente Markku Lepistö (Akkordeon) und Pekka Lehti (Bass) prägten bereits die Geschichte der erfolgreichen finnischen Folk-Band Värttinä. Zusammen agiert das Duo heute an der Spitze zeitgenössischer akustischer Musik mit einem markanten nordischen Einfluss und einem feinen Sinn für den kammermusikalischen Dialog. In vielerlei Hinsicht arbeiten Lepistö & Lehti mit Kontrasten: Beide haben einen sehr unterschiedlichen musikalischen Hintergrund. Lepistös Musik ist ländlich, die von Lehti städtisch geprägt. Während noch vor Jahren Lepistös Akkordeonspiel als nützliche akustische Ablenkung von den körperlichen Nebenwirkungen örtlicher Ringkämpfe diente, führten der junge Pekka Lehti und seine befreundeten Punkrocker die Jugendbewegung in Helsinki an. Dort trafen sie erstmalig zusammen, um sich den in der ganzen Welt reisenden Folk-Musikern von Värttinä anzuschließen. Auf diesen Reisen entstand aus der fabelhaften Akkordeonkunst des Wundermusikers Markku Lepistö beim Zusammentreffen mit dem klangsensiblen Solisten Pekka Lehti am Kontrabass eine neue, Grenzen überschreitende Musik. Ein Abend mit Lepistö & Lehti zaubert jedem in Hörweite ein Lächeln auf die Lippen. Den Effekt, den das Duo damit auf sein Publikum ausübt, kann man ohne Übertreibung als einzigartig bezeichnen. 10. Dezember, 18.00 Uhr
Lutherstift, Schusterstraße 15 Madosini & Friends – Queen of Xhosa Music (Südafrika) Madosini Latozi Mpahleni ist eine der wenigen Veteraninnen traditioneller südafrikanischer Amampondo-Musik, eine Persönlichkeit von archaischer Würde und Größe, die im Mpondoland als unbestrittene ‚Queen of Xhosa Music’ anerkannt ist. Sie ist Sängerin, Tänzerin, Komponistin, Geschichtenerzählerin und Meister Instrumentalistin auf drei traditionellen Instrumenten: Seit ihrem 13. Lebensjahr spielt sie uhadi (Bogen), umrhubhe (Mundbogen) und isitolotolo (Maultrommel). Madosini’s Musik ist außergewöhnlich aufgrund der Virtuosität ihres Spiels, der Tiefe der Gefühle und des Variationsreichtums. Die Songs sind in einem zeitlos traditionellen Stil gehalten, der wie ein Abbild unberührter afrikanischer Landschaften wirkt. Mit ihren Liedern erzählt sie die Geschichte ihres Lebens und ihres Volkes. Ihre Musik zeugt unverkennbar von einem Lebensstil, der von unendlich viel Zeit und einer tiefen Verwobenheit mit der natürlichen Umgebung geprägt ist. Jeder, der dieser leisen Stimme seine Aufmerksamkeit schenkt, wird mit einem schlichten, menschlich und musikalisch tiefen Erlebnis belohnt. Mit diesem Konzert endet die Weltmusikreihe. Für 2010 müssen neue Wege und Möglichkeiten gesucht werden. Wir danken für Ihre Treue und Unterstützung. Das Klangkosmos Team Archiv Konzept Klangkosmos Weltmusik wird gefördert von der Koordination Stadtteilentwicklung, dem Kulturbüro der Stadt Wuppertal, dem Kultursekretariat NRW im Rahmen Das 3. Ohr, dem Netzwerk Unterbarmen, den Bezirksvertretungen Barmen und Elberfeld, aus Eigenmitteln des Seniorenzentrums Lutherstift, der Hauptkirche Unterbarmen, der Kirchengemeinde Elberfeld Ost, sowie der Stadtsparkasse Wuppertal. |
Invitation Sound Cosmos World Music 2009
July 2nd, 6.00 p.m.
9th open air concert Ostersbaum L’accord acoustiq - Savannah Sound (West Africa/Germany) The four musicians from Ghana, Togo, and Germany came together to set various musical styles, from jazz to reggae, in an acoustic context, yet without losing the African sound colour. Each of them contributes his own influences and musical facets to the project. L’accord acoustiq first and foremost want to entertain. As a live band, the musicians feel at home on any stage or square, in any hall or tent, in any corners, even in living rooms. With their music, they respond directly to their audience’s moods and wishes. They play joyfully, like to be inspired and enthusiastically adopt new influences. The inviting songs, heartfelt and dreamy ballads, the driving rhythms and grooves are partly their own original compositions, partly written by others. (In case of rain, the event takes place in the great hall of the Nachbarschaftsheim.)
August 27th, 6.00 p.m.
4th open air concert at Hauptkirche Unterbarmen, Martin-Luther-Straße 16 Klezmer Chai - Yiddish stories and dances (Germany) The ensemble Klezmer Chai has its origin at the school of music in Leverkusen and since 1992 has been playing in an almost unchanged constellation. Various concert tours to Israel (1992, 1993, 1998) offered the musicians the opportunity to intensely experience the Jewish culture and music - experience that comes alive in the music of Klezmer Chai. Klezmer music is characterized by the most diverse human emotions, from deepest grief to highest joy and hilarity. Thus, the repertoire of Klezmer Chai encompasses a disturbing “Mach tsu di Eygelech”, which takes the classical genre of the lullaby to a pogrom night, but also a cheerful, even hilarious dance for the grandfather - Tate’s Freilach. Meditative Nigunim (Songs without words, often with a religious background) are contrasted by a jazzy Yiddish charleston or the witty ballad of the drinking Rabbi Elimelech. (In case of rain, the event takes place in the great hall of the Nachbarschaftsheim.)
September 17th, 6.00 p.m.
Lutherstift, Schusterstraße 15 East Affair - Zymbel Mjeschanka (PL/YUG/CZE/D) Take the joyfulness of a virtuous zimbalonist, improvisational talent on the jazz guitar, mixed with the beat of bass and cajon, and let yourself be carried away by the drive of this musical affair ... Besides influences fom the Balkans, Africa, and India, the compositions by East Affair also mingle elements from jazz, funk and latin. But as the musicians’ home countries and the zimbalon as central instrument suggest, the musical focus lies on Eastern Europe. The ensemble regard themselves as a musical eastward enlargement, as a cultural affair of the new European states, which does not close itself against other parts of the world, but see multiculturalism and cosmopolitanism as a matter of course. East Affair was founded in 2007 by the German guitarist Kim Efert and the Czech zimbalonist Jura Wajda. The Serb Fedor Ruskuc (double bass) and the Polish percussionist Mirek Pyschny completed the ensemble. All four musicians studied music in Cologne. East Affair were awarded the “creole NRW 2008 - Preis für Weltmusik aus NRW”.
October 8th, 6.00 p.m.
Thomaskirche, Opphoferstraße 60 Kamilya Jubran - Oud & Poetry (Palestine) Kamilya Jubran comes from the village of Al-Rameh near Al-Jaleel, which belongs to the Palestinian area of 1948 and whose inhabitants have the Israeli citizenship. At age four, Kamilya Jubran startet singing and playing the oud and the Qanun, the oriental knee harp. The singer is out for the musical adventure: she tries to venture into a field that Arabian musicians find hard to access. Among Arabian vocalists there have been only few who were bold enough to tackle songs in High Arabic and put to music modern Arabian poetry and poetry translated into Arabic. The remarkable presence of her voice and her versatility enable her to bring the texts in harmony with the modern tunes she chooses for her songs. Through her artistic experiments, she does not express the toil of Palestinians as it is conventionally done, but she tries to put a new, more in-depth face to this toil. The face of love and peace ... In 2000, she left Jerusalem and came to Europe. In her solo concert, she presents her own compositions as well as poems by Paul Shaoul, Fadel al-Azawi, Aïscha Arnaout and Birago Diop (Senegal) set to music.
November 19, 6.00 p.m.
Hauptkirche Unterbarmen, Martin-Luther-Straße 16 Lepistö & Lehti - New Folk Melodies (Finland) The undisputably gifted instrumental talents Markku Lepistö (accordion) and Pekka Lehti (bass) have already influenced the history of the successful Finnish folk band Värttinä. As a duo, they are in the top ranks of contemporary acoustic music, with a typical nordic influence and a fine sense for the chamber musical dialogue. In many senses, Lepistö & Lehti work with contrasts: they both have very different musical backgrounds. Lepistö’s music is rurally influenced, Lehti’s is urban. Whereas some years ago Lepistös accordion play served as a useful acoustic diversion from the bodily “side-effects” of the town’s wrestling matches, young Pekka Lehti and his punk-rocker friends were leading characters in the Helsinki youth movement. It was there that they first met to join the ensemble of Värttinä that toured around the world. On these journeys, the marvellous accordion play of musical wonder Markku Lepistö met the sound-sensitive soloist Pekka Lehti at the bass, and together they created a new music that crossed borders. An evening with Lepistö & Lehti puts a smile on the face of anyone within earshot. It is no exaggeration to say that the effect the duo has on its audience is unique. December 10th, 6.00 p.m.
Lutherstift, Schusterstraße 15 Madosini & Friends - Queen of Xhosa Music (South Africa) Madosini Latozi Mpahleni is one of the few women veterans of traditional South African Amapondo music, a personality of archaic dignity and greatness who in the Mponda land is honored as the undisputed “Queen of Xhosa music”. She is a singer, a dancer, a composer, a storyteller, and a master instrumentalist on three traditional instruments: since the age of 12, she has been playing the uhadi (bow), the umrhubhe (mouth bow) and the isitolotolo (jaw’s harp). Madosini’s music is extraordinary thanks to the virtuosity of her play, its depth of emotion and its versatility. The songs have a timeless traditional style that seems to mirror untouched African landscapes. With her songs, she tells the story of her life and her people. Her music is a distinctive testimony to a lifestyle that is characterized by a limitless amount of time and a deep connection to the natural surroundings. Anyone who listens to this soft voice is rewarded with a plain, human and musically deep experience. This is the last concert of the World Music series. For 2010, other ways and chances have to be found. We thank you for your fidelity and support. Yours, the Sound Cosmos team The series Sound Cosmos World Music is financially supported by Koordination Stadtteilentwicklung, the Wuppertal Office of Culture, the Cultural Secretary NRW within the framework of Das 3. Ohr, and by Seniorenzentrum Lutherstift, Hauptkirche Unterbarmen, Kirchengemeinde Elberfeld Ost, Stiftung Netzwerk Unterbarmen and Stadtsparkasse Wuppertal from their own resources. |