Klangkosmos Weltmusik 2006


Im 2. Halbjahr 2006 wird uns die Konzertreihe Klangkosmos Weltmusik wieder in entlegene Teile der Welt entführen. Ein besonderes Highlight bietet das Film-Live-Konzert im Juli, aber auch die Konzerte in den anderen Monaten versprechen spannende Klangerlebnisse, zu denen wir Sie herzlich einladen.

27. Juli
22.00 Uhr
6. Platzkonzert Ostersbaum
Film-Live-Konzert mit Trio Bravo+
Panzerkreuzer Potemkin /
Stummfilm von Sergej Eisenstein

Seit Juni 2000 verhilft Trio Bravo+ Sergej Eisensteins 75 Jahre altem monumentalem Stummfilm mit seinem Soundtrack zu neuen revolutionären Ehren. Eisensteins Klassiker, der 1958 auf der Weltausstellung in Brüssel als bester Film aller Zeiten ausgezeichnet wurde, erzählt die Geschichte der Meuterei von Odessa 1905 und damit die Vorgeschichte der russischen Re-
volution in nie gekannter Intensität. Trio Bravo stellt sich den monumentalen Bildern und Spannungsbögen rasant und kraftvoll, aber auch leise, poetisch und melancholisch. Dabei
ist die hochdramatische Musik nicht nur Interpretation und Illustration zum Film, sondern die Komposition schafft sich unabhängig ihre eigene künstlerische Berechtigung.


24. August
18.00 Uhr
1. Platzkonzert Unterbarmen
Hauptkirche Unterbarmen, Martin-Luther-Straße 16
Tomás San Miguel & Txalaparta / Neue musikalische Horizonte auf archaischem Instrument

Txalaparta sind die uralten hölzernen Klangtafeln der bask-
ischen Kultur. Schon zur Zeit des Römischen Reiches wurde
in den dünn besiedelten Gebirgsgegenden des Baskenlandes Txalaparta als Kommunikationsmittel über weite Distanzen verwendet, um Nachrichten vom Belagerungszustand zu über-
mitteln, Festlichkeiten anzukündigen, Todesfälle mitzuteilen oder zur Verkostung des Sidra (Most) zu rufen. Die Erneuerung der Txalaparta-Musik ist ein wesentliches Verdienst des span-
ischen Multi-Instrumentalisten und Komponisten Tomás San Miguel. Das Zusammenwirken seines Akkordeons mit dem mächtigen "Natur-Xylophon", gespielt von Ttukunak (Maika und Sara Gómez), die zu den besten Txalapartis zählen, sowie der Perkussion und dem Sampling von Marlon Klein (Gründ-
ungsmitglied der "Dissidenten") trägt so zur Neubelebung der alten baskischen Wurzeln bei.


21. September
18.00 Uhr
Lutherstift, Schusterstraße 15
Pedro Luís Ferrer /
Poetische Lieder aus dem Herzen Kubas

Pedro Luís Ferrer gilt neben Silvio Rodríguez und Pablo Milanés als wichtigster Vertreter der kubanischen "Nueva Trova"- Be-
wegung. Er zählt in Kuba seit den Sechzigerjahren zu den pop-
ulärsten Liedermachern. Er singt von Problemen und Bedürf-
nissen des einfachen Volkes in der kubanischen Gesellschaft, von staatlicher Willkür und von der Diskriminierung politischer und sozialer Minderheiten. Ferrer, selbst in armen Verhält-
nissen aufgewachsen, sagt über seine Musik: "Ich habe immer versucht, eine ästhetische Ausdrucksform zu finden, die der Integrität meiner Aussagen nicht im Wege steht. Ich möchte, dass sie auf die Umstände hinweist, aus denen sie entstanden ist." Neben der Gitarre beherrscht der Autodidakt auch die "Tres" (ein gitarrenähnliches Instrument) und die Laute. 1965 zog er als Amateurmusiker nach Havanna und wurde bald Mitglied in verschiedenen Bands, wobei er u. a. mit Carlos Al-
fonso spielte. Später ging er zusammen mit Mike Porcella zur Gruppe "Los Dada", die in ihrer experimentellen Musik kuban-
ische Elemente mit modernem Rock verband. Gerade diese Kombination brachte ihn, wie er sagt, wieder zu seinen eigenen ländlichen musikalischen Wurzeln zurück.


26. Oktober
18.00 Uhr
Thomaskirche, Opphoferstraße 60
Gota de Fuego /
Reise durch die Geschichte des Flamenco

Hinter "Gota de Fuego" verbergen sich Antonio Vito und Rüdiger Zietz. Ihre Leidenschaft sind die über 50 verschieden-
en Facetten und Richtungen des Flamenco, die von Einsamkeit und Trauer bis zu überschwänglicher Lebensfreude reichen. Das Duo präsentiert auf seiner "Reise durch die Geschichte des Flamenco" klassische und moderne Stilrichtungen wie Alegría, Buleria, Solea, Sevillanas in eigenen Kompositionen. Dabei demonstrieren die beiden Musiker nicht nur die kraftvolle Schönheit des Flamenco, sondern auch seine rhythmische und klangliche Vielfalt. Nach zahlreichen Projekten im Bereich der klassischen, südamerikanischen und brasilianischen Musik gr-
ündete Rüdiger Zietz 1995 die Flamenco-Formation "Gota de Fuego". Antonio Vito, geboren in San Francisco (Kalifornien), war viele Jahre Schüler von Jose Luis Monton und Mariano Martin. Mit seinem Soloprogramm "Manzanares" tourte er 1999 und 2000 durch Süddeutschland.


16. November
18.00 Uhr
Hauptkirche Unterbarmen, Martin-Luther-Straße 16
Chiwoniso / Neue Mbira-Musik aus Zimbabwe

Chiwoniso Maraire ist ein neuer heller Stern in Afrika - jung, begabt und viel versprechend. Ihren traditionellen Shona- Mbira-Stil entwickelt sie auf natürliche Art aus sich selbst, überlagert von etwas völlig Eigenständigem, Sinnlichem, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beinhaltet. Die Mbira gehört zur Instrumenten-Familie der Lamellophone, die ein grundlegendes Element der süd- und mittelafrikanischen Ban-
tu-Kultur sind. Mbira-Musik der Shona ist die Variante aus Zimbabwe, die als die vollkommenste und höchst entwickelte betrachtet wird. Die Mbira wird traditionell anlässlich ritueller Zeremonien gespielt. Die hypnotisierenden, beruhigenden, aber auch unterhaltsamen Klänge helfen den inneren Frieden zu finden. Chiwoniso Maraire bekam ihr musikalisches Talent durch ihre Eltern, berühmte Performer, praktisch in die Wiege gelegt. "Musikinstrumente waren ein Kernelement meiner Kindheit. Ab meinem vierten Lebensjahr spielte ich Mbira", erinnert sich Chiwoniso. Seitdem hat sie zwei eigene Alben veröffentlicht sowie mit zahlreichen anderen Künstlern an multinationalen Projekten gearbeitet.


14. Dezember
18.00 Uhr
Lutherstift, Schusterstraße 15
Iman Vaziri (Iran) / Virtuose auf der Tar

Tar ist ein Instrument aus der Familie der Langhalslauten, verbreitet im Iran, den kaukasischen Ländern (Aserbaidschan, Armenien etc.) und in Zentralasien (Tadschikistan, Usbekistan etc.). Iman Vaziri spielt die persische Tare Irani, die normaler-
weise aus einem Stück Maulbeerholz geschnitzt wird. Sie hat einen sich in der Mitte verjüngenden Resonanzkörper, der kleinere Teil wird Naghaareh genannt und der größere Kaass-
eh, beide sind mit Lammhaut bedeckt. Der Hals hat 22 bis 28 bewegliche Bünde. Darüber sind die sechs Saiten gespannt, die mit einem Plektrum gezupft werden. Iman Vaziri, heute einer der innovativsten und kreativsten jungen Musiker der iran-
ischen Musikszene, wird im Rahmen seiner NRW-Tournee vor allem selbst komponierte Stücke für Tar sowie einige aus-
gewählte Werke großer iranischer Meister unter dem Titel: "Radif Improvisation? präsentieren. Im Mittelpunkt seiner Konzerte stehen vor allem die improvisierten unmetrischen Melodien: "Avaz".


Wir freuen uns auf Ihren / euren Besuch!!!

Ihr Klangkosmos-Team

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Invitation Sound Cosmos World Music 2006


During the second half of the year 2006, the concert series Sound Cosmos World Music will once again take us on a journey to remote parts of the world. A film live concert in July presents a special highlight, though the other concerts also promise exciting sound experiences to which we heartily invite you.

July 27th
10 p.m.
6th open-air concert at Ostersbaum
Film live concert with Trio Bravo
The Battleship Potemkin/
Silent film directed by Sergej Eisenstein

Since June 2000, Trio Bravo+'s soundtrack has gained the
75-year-old monumental silent film by Sergej Eisenstein's new revolutionary glory. Eisenstein's classic, which was named the greatest film of all time at the World's Fair at Brussels in 1958, tells the story of the uprising at Odessa in 1905 and thus the pre-story to the Russian Revolution with unique intensity. Trio Bravo+ deals with the monumental images and arcs of ten-
sion in a breathtakingly powerful manner, but also in soft, poetic and melancholy tones. The highly dramatic music not only serves to interprete and illustrate the film, the com-
position also is an independent piece of art of its own right.


August 24th
6 p.m.
1st open-air concert at Unterbarmen, Hauptkirche Unterbarmen, Martin-Luther-Straße 16
Tomás San Miguel & Txalaparta / An archaic instrument opens new musical horizons


The txalaparta is an ancient percussion instrument consisting of wooden boards, which has its origin in the Basque culture. Even back in the times of the Roman Empire, it was used in the sparesly populated mountain areas of the Basque region to communicate over great distance, to alert the countryside to battles, celebrations, funerals or the making of cider. It is to a great extent thanks to the Spanish multi-instrumentalist and composer Tomás San Miguel that the txalaparta found its place in contemporary music. His accordion combines with the sound of the mighty "natural xylophone" played by Ttukunak (Maika and Sara Gómez), two of the best txalapartaris, and the percussions and sampling by Marlon Klein (co-founder of the band "Dissidenten"), thus contributing to the revival of the ancient Basque roots.


September 21st
6 p.m.
Lutherstift, Schusterstraße 15
Pedro Luí­s Ferrer / Poetic songs from the heart of Cuba


Pedro Luí­s Ferrer is considered one of the most important representatives of the Cuban "Nueva Trova" movement, along with Silvio Rodríguez and Pablo Milanés. Ever since the 1960s, he has ranged among the most popular Cuban songwriters. His songs are about the problems and needs of common people in the Cuban society, about the government's arbitrary use of power and about the discrimination of social minorities. Ferrer, who himself grew up in poverty, says about his music: "I always tried to find an aesthetic form of expression which does not clash with the integrity of my statements. I want it to draw light on the circumstances from which it originated." Besides the guitar, the autodidact also plays the tres (a string instrument similar to the guitar) and the lute. In 1965 he moved to Havanna as an amateur musician and soon after became a member of various bands, playing among others with Carlos Alfonso. Later he, together with Mike Porcella, joined the group "Los Dada", who in their experimental music link Cuban elements to modern rock. It was this combination in particular that, according to Ferrer, took him back to his own rural musical roots.


October 26th
6 p.m.
Thomaskirche, Opphoferstraße 60
Gota de Fuego / Journey through the history of flamenco


The name "Gota de Fuego" stands for Antonio Vito and Rüdig-
er Zietz. Their passion are the more than 50 different facets and styles of flamenco, ranging from tones of loneliness and grief to overflowing joie de vivre. In the course of their "journ-
ey through the history of flamenco", the two musicians pre-
sent classic and modern styles like alegrí­a, buleria, solea, sevillanas, in their own compositions. Thereby they show not only the vigorous beauty of flamenco, but also its rhythmic and acoustic diversity. After numerous projects in the field of classic, South American and Brazilian music, Rüdiger Zietz in 1995 founded the flamenco ensemble "Gota de Fuego". Antonio Vito, born in San Francisco (California), for many years was a pupil of Jose Luis Monton and Mariano Martin.
In 1999 and 2000 he toured through Southern Germany presenting his solo program "Manzanares".


November 16th
6 p.m.
Hauptkirche Unterbarmen, Martin-Luther-Straße 16
Chiwoniso / New mbira music from Zimbabwe


Chiwoniso Maraire is a new bright star on the firmament of African music - young, gifted and promising. She developed her traditional shona mbira style naturally out of herself, over-
layed by something sensual entirely of its own right, em-
bracing past, present and future. The mbira belongs to the instrument family of the lamellophones, which play an essential role in the South and Middle African Bantu culture. The Shonas' mbira music is the variety that originated in Zimbabwe and is regarded as the most perfect and most highly developed one. Traditionally the mbira is played in the course of ritual ceremonies. The hypnotic, soothing, but also entertaining sounds help to find inner peace. Chiwoniso Maraire basically inherited her musical talent from her parents, who were famous performers. "Musical instruments played a central role in my childhood. I started playing the mbira at the age of four", Chiwoniso recalls. Meanwhile she published two albums of her own and worked together with numerous other artists in multi-national projects.


December 14th
6 p.m.
Lutherstift, Schusterstraße 15
Iman Vaziri (Iran) / Virtuoso on the tar


Tar is an instrument from the family of the long-neck lutes, which are common in Iran, in the Caucasian countries (Azer-
baijan, Armenia etc.) and in Central Asia (e.g. Tajikistan, Uz-
bekistan). Iman Vaziri plays the Persian tare irani, which is usually carved from a piece of mulberry wood. The resonance body tapers in the middle, the smaller part is called naghaareh and the bigger one kaasseh. Both are covered with lamb skin. It has between 22 and 28 movable frets in the neck and six strings that are plucked with a plectrum. Iman Vaziri, present-
ly one of the most innovative and creative young musicians in the Iranian music scene, in the course of his tour of North Rhine-Westphalia under the title "Radif Improvisation" will mostly present his own compositions for the tar, along with a few selected works by great Iranian maestros. The focus of his concerts lies on improvised non-metric melodies: "Avaz".


We look forward to greeting you at the concerts!

Yours, the Sound Cosmos team

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