Einladung - Klangkosmos Weltmusik 2008


Lassen Sie sich verzaubern: das zweite Halbjahr beginnt mit einem karibischen Feuerwerk auf dem Platz der Republik. Es folgen zwei Konzerte mit Folk-Einschlag, dann geht die Reisen über den hohen Norden nach Mexiko und weiter bis ins Reich der goldenen Mitte.


3. Juli
18.00 Uhr
8. Platzkonzert Ostersbaum
Delaware Steel – Karibischer Sound auf dem Platz der Republik (USA)

Die Delaware Steel wurde vor dreizehn Jahren an der Universität von Delaware gegründet. Unter der Leitung von Harvey Price spielen die bis zu 20 Musiker/innen auf professionellem Steel Pan-Instrumentarium von tiefen Bass-Instrumenten bis zu den hell klingenden Sopranos. Ihr Repertoire reicht von traditioneller afro-karibischer Musik über Jazz Standards bis zu Mozart Ouvertüren. Die Heimat der Steelpan Orchester liegt in Trinidad und Tobago. Denn getrommelt wurde in der Karibik Anfang des 20. Jahrhunderts auf allem, was Töne hergab: Ginflaschen, Keksdosen, Benzinkanistern, Ölfässern... Dann die Entdeckung: beult man mit einem Vorschlaghammer den Boden eines Ölfasses nach innen ein und anschließend wieder nach außen, lässt sich die Stimmlage erhöhen oder vertiefen. Im Laufe der Zeit entstand aus den so behandelten Ölfässern ein eigenständiges Musikinstrument, das auch hierzulande immer mehr Freunde gewinnt. Ihre Ohren werden Ihren Augen nicht trauen: Mit Steeldrums wird nicht „getrommelt", sondern Musik gespielt, vielstimmig und so vielseitig, wie man möchte. (Bei Regen findet die Veranstaltung im großen Saal des Nachbarschaftsheimes statt.)



14. August, 18.00 Uhr
3. Platzkonzert Hauptkirche Unterbarmen, Martin-Luther-Straße 16
Kapelsky – Osperanto Folkjazz (BRD)

Infiziert vom Ostvirus jagen drei Kulturvagabunden dem Mythos der überschwänglichen Melancholie nach. Mit Klezmer und Polka versuchen sie, die slawische Seele bis in den Orient zu ergründen. Eine gute Ladung Swing steht den Saitenvirtuosen dabei Pate … irgendwo da hinten, wo der Pfeffer wächst. Kräftig und mitreißend ist ihre Musik: Gipsy Swing, Klezmer, East European Folk & Jazz lässt sich da heraushören. Witzig und ironisch präsentieren sich die Musiker, die in Arnheim und Rotterdam studiert und ihren selbst kreierten Musikstil des Ostperanto Folkjazz auf verschiedenen Jazzfestivals, aber auch als Straßenmusiker von Spanien bis nach Russland „on the road“ erprobt haben. Dabei begegneten sie so illustren Persönlichkeiten wie Marcel Reich-Ranicki (Ich habe in Erwägung gezogen, mit diesen jungen Musikern ein Quartett zu gründen), Giora Feidmann (Ob diese Musik wirklich koscher ist?), Paul Bocuse (Das vollkommene Aroma einer Serbischen Bohnensuppe erklingt) oder gar Klaus Kinski (Gesichter, Gesichter, Gesichter. Tränenerfüllte Augen. Hände mit Blumen, die sie auf die Bühne werfen. Applaudierende, schreiende Zuschauer während des Konzerts, zehn Stunden lang, die Leute sind großartig). Wir dürfen gespannt sein. (Bei Regen findet die Veranstaltung in der Kirche statt.)



18. September, 18.00 Uhr
Lutherstift, Schusterstraße 15
ULMAN – Folk Freestyle (BRD)

Vor zehn Jahren waren sie die Shooting Stars der Folkszene. Von den damals blutjungen Uhlmann-Brüdern, die auf traditionellem Folk-Instrumentarium spielten, und ihrem Schlagwerker war die Musikszene hin- und weggerissen. Selten war eine Band mit europäischer Folklore so herzerfrischend respektlos umgegangen. Inspiriert von zeitgenössischen musikalischen Strömungen wie Rock und Jazz hat ULMAN eine völlig neue, kaum einzuordnende Musik geschaffen. Im Zusammenspiel schaffen die studierten Musiker mit den durchweg eigenen Kompositionen eine energiegeladene Mixtur, die ein einzigartiges Hörerlebnis garantiert. Mit ihrer Musik setzen ULMAN Maßstäbe in der Symbiose von akustischen Instrumenten wie Posaune, Drehleier, Diatonischem Akkordeon und Geige mit modernen tanzbaren Beats. Es entstehen eingängige Melodien und Improvisationen, ein archaischer Klang-Cocktail, gemixt mit elektro-nischen Sounds. Die vier Musiker feierten schon Erfolge auf vielen nationalen und internationalen Festivals. Nach NRW kommt die Band mit einem „unplugged“-Programm ihres aktuellen Repertoires „Vibes“.



16. Oktober, 18.00 Uhr
Thomaskirche, Opphoferstraße 60
Härdelin/Halberg/Hertzberg – Lieder aus Hälsingland (S)

Drei feenhafte Stimmen entführen mitten in die schwedische Märchen- und Sagenwelt. Auf bezaubernde Weise interpretiert das Trio mittelalterliche Weisen aus Hälsingland. Die Sängerinnen sind in Nordschweden aufgewachsen und haben ihre schöpferischen Wurzeln in der traditionellen Musik dieser Landschaft. Durch umfassende Gesangs- und Musikausbildungen haben sie sich zu den wohl besten Sängerinnen schwedischer Weisen entwickelt. Zusammen haben sie Glanzstücke des großen hälsingländischen Liederschatzes ausgegraben und für die Wahl der Stücke alte Aufzeichnungen und Archivaufnahmen intensiv durchstöbert. Dabei haben insbesondere die Interpretationen von Karin Grellson, Agnes Gårder und Katarina Lundstedt einen großen Eindruck hinterlassen. In ihrem Programm "Love Letters & Russian Satellites“ stellen die Sängerinnen ein spannungsgeladenes Repertoire in der ihnen eigenen Stilistik vor: modern und dennoch traditionell orientiert. Eine ähnlich ungewohnte Kombination findet man sonst nur in alten Liederbüchern, in denen Schlager neben Mittelalterballaden, Psalmen neben Trink- und Moritatenliedern stehen.



20. November, 18.00 Uhr
Hauptkirche Unterbarmen, Martin-Luther-Straße 16
Martha Toledo – Lieder der Zapoteken (Mex)

Die mexikanische Sängerin und Fotografin kam 1966 im Dorf San Miguel Chimalapa in der Nähe der Stadt Juchitán auf die Welt. Sie ist Angehörige des Volkes der Zapoteken, einer der ältesten indigenen Ethnien Mexikos. Martha Toledo lebt in Juchitán und in Oaxaca (der Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates). Als Fotografin widmet sie ihre Arbeit dem Lebenszyklus der Frauen in Juchitán. Diese Stadt am Golf von Tehuantepec im Süden Mexikos ist bekannt als "die Stadt der Frauen". Während die Macht der Männer dort eher formaler Natur ist und sich in engen Grenzen hält, halten die Frauen die reale Macht in Händen und setzen sie ihren Vorstellungen entsprechend um. Die Stadt mit den starken Zapotekinnen ist in den letzten zwei Jahrzehnten Gegenstand vieler anthropologischer Untersuchungen geworden, denn dort existiert eine Gesellschaft mit einem funktionierenden Matriarchat, in dem die Frauen Wirtschaft und Handel dominieren. Als Sängerin präsentiert Martha Toledo das Liedgut ihres Volkes. Sie singt auf Zapotekisch und Spanisch in einer sehr gefühlvollen und einprägsamen Weise. Bei ihren Auftritten erzählt sie von ihrem Leben als zapotekische Frau und ihren Erfahrungen als Angehörige der matriarchalen Gesellschaft von Juchitán.

18. Dezember, 18.00 Uhr
Lutherstift, Schusterstraße 15
Seidenstraße – Vom Reich der goldenen Mitte in den Okzident

Der lange Weg vom Reich der goldenen Mitte bis zum Okzident birgt viele Geheimnisse, Legenden und Erzählungen. Chanyuan Zhao auf der Guzheng und Benjamin Leuschner am Schlagwerk suchen als Duo Seidenstraße genau wie die Wanderer auf dem gleichnamigen traditionellen Handelsweg nach Möglichkeiten der Begegnung und des Austausches auf kultureller wie auf persönlicher Ebene. Das Ergebnis ist mehr als nur ein stilistischer Brückenschlag zwischen Asien und Europa. Es ist eine gemeinsame Reise, die den eigenen Standpunkt, die Spielweise und Hörgewohnheit erweitert und verwandelt. Traditionelle chinesische Musik in neuen Arrangements, Eigenkompositionen und Improvisationen sowie die Interpretation alter und neuer Musik stehen im Mittelpunkt des Duo-Projektes. Hierbei ist größte musikalische und atmosphärische Dichte ebenso ein Anliegen wie eine hohe spielerische Qualität. Und so vermittelt das Zusammenspiel der beiden Musiker eine intensive Klang- und Sinneserfahrung von exotischer Farbigkeit, die den Zuhörer in eine kontemplative Welt der Träume, Geschichten und Bilder eintauchen lässt. Seidenstraße sind Gewinner des Publikumspreises der “creole NRW 2006”.

Empfehlen Sie uns weiter, damit die Reise auch in 2009 weitergehen kann Das Klangkosmos Team





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Die Reihe Klangkosmos Weltmusik wird gefördert von der Koordination Stadtteilentwicklung, dem Kulturbüro der Stadt Wuppertal, dem Kultursekretariat NRW im Rahmen Das 3. Ohr, aus Eigenmitteln des Seniorenzentrums Lutherstift, der Hauptkirche Unterbarmen, der Kirchengemeinde Elberfeld Ost der Stiftung Netzwerk Unterbarmen und der Stadtsparkasse Wuppertal.

Invitation Sound Cosmos World Music 2008


Let us enchant you: the second half of the year starts with a Caribbean fireworks on the Platz der Republik, followed by two concerts with influences of folk. Then the journey continues via the far North on to Mexico and finally leads to the Far East.

July 3rd, 6.00 p.m.
8th open air concert Ostersbaum
Delaware Steel – Caribbean Sound on the Platz der Republik (USA)

Delaware Steel were founded thirteen years ago at the University of Delaware. Under the leadership of Harvey Price the musicians – up to 20 in number – played on professional steel instruments, ranging from deep bass sounds to the high sounding sopranos. Their repertoire includes traditional Afro-Caribbean music, but also jazz standards and even Mozart’s overtures. The Steelpan orchestras’ home is Trinidad and Tobago, for at the beginning of the 20th century people there used to drum on anything that would give a sound: gin bottles, buiscuit tins, petrol canisters, oil drums ... Then they made a discovery: by denting the bottom of an oildrum inwards and then bulging it outwards again with a sledge hammer, the sound can be tuned higher or lower. Over time, oil drums manipulated in this manner became musical instruments in their own right, which are gaining popularity also in our country. Your ears will not believe your eyes: steeldrums are not used to simply „drum“, but to play music, polyphonic and as versatile as you could wish. (In case of rain, the event takes place in the great hall of the Nachbarschaftsheim.)

August 14th, 6.00 p.m.
3rd open air concert Hauptkirche Unterbarmen, Martin-Luther-Straße 16
Kapelsky – Osperanto Folkjazz (BRD)

Contagioned by the virus of the East, three cultural vagabunds chase after the myth of exuberant melancholy. Through klezmer and polka they try to feel out the Slavic soul right into the orient. A good portion of swing is the string virtuosos’ inspiration in this endeavour … somewhere out there in the middle of nowhere. Their music is powerful and intoxicating: gipsy swing, klezmer, East European folk & jazz can be identified. The musicians present themselves with wit and irony. They studied in Arnheim and Rotterdam and tried out their own original musical style of Ostperanto folk jazz at various jazz festivals, but also as street musicians “on the road” in diverse places, from Spain to Russia. On those occasions they met illustrious personalities like Marcel Reich-Ranicki (I considered founding a quartet with these young musicians), Giora Feidmann (Whether this music is really kosher?), Paul Bocuse (The perfect flavour of a Serbian bean soup turned into sound) or even Klaus Kinski (Faces, faces, faces. Tearful eyes. Hands throwing flowers onto the stage. The audience applauding, screaming, throughout the ten-hour concert, these people are marvellous). We may be in for an extraordinary experience. (In case of rain, the event takes place in the church.)

September 18th, 6.00 p.m.
Lutherstift, Schusterstraße 15
ULMAN – Folk Freestyle (BRD)

Ten years ago they were the shooting stars of folk. The music scene was rapt away by the then extremely young Uhlmann brothers, who played traditional folk instruments, and their percussionist. Seldom had a band treated European folklore with such refreshing disrespect. Inspired by contemporary musical trends such as rock and jazz, ULMAN created an entirely new style of music which is hard to classify. Acting as an ensemble, the studied musicians create an energetic mixture of compositions, mostly their own, guaranteeing a unique listening experience. With their music, ULMAN set standards for the symbiosis of acoustic instruments like the trombone, the hurdy-gurdy, the diatonic accordion and the violin with modern danceable beats. The results are catchy melodies and improvisatios, an archaic sound cocktail mixed with electronic elements. The four musicians already excelled at numerous festivals, both national and international. On their tour of NRW the band presents an “unplugged” programme of their current repertoire “Vibes”.

October 16th, 6.00 p.m.
Thomaskirche, Opphoferstraße 60 Härdelin/Halberg/Hertzberg – Songs from Hälsingland (S)

Three fairylike voices seduce the audience deep into the realm of Swedish fairy-tales and mythology. In an enchanting manner, the trio interpret medieval ditties from Hälsingland. The singers grew up in northern Sweden and have their creative roots in the traditional music of this province. Through comprehensive education in vocal and instrumental music, they became probably the best singers of Swedish ditties. Together they dug up highlights from the vast treasure of Hälsingland’s songs and thoroughly combed through old records and archived recordings to choose their pieces. When doing so, they were most impressed by Karin Grellson, Agnes Gårder and Katarina Lundstedt. In their pro¬gramme “Love Letters & Russian Satellites” the singers present a repertoire full of suspense in their very own style: modern and yet traditionally oriented. A similarly unfamiliar combination can otherwise only be found in old song books, which contain pop songs alongside medieval ballads, and psalms alongside drinking songs.

November 20th, 6.00 p.m.
Hauptkirche Unterbarmen, Martin-Luther-Straße 16
Martha Toledo – Songs of the Zapotecs (Mex)

The Mexican singer and photographer was born in the village of San Miguel Chmapala not far from the town of Juchitán in 1966. She belongs to the Zapotec people, one of the oldest indigenous peoples of Mexico. Martha Toledo lives in Juchitán and in Oaxaca (the capital of the state of the same name). As a photographer, she dedicates her work to the life cycle of the women of Juchitán. This town on the Gulf of Tehuantepec in the south of Mexico is known as the “women’s town”. Whereas the power of the men there is rather formal in nature and strictly limited, it is the women who hold the real power in their hands and implement it according to their own ideas. Over the past two decades, the town with the strong Zapotec women became the object of numerous anthropologic studies, because it is home to a functioning matriarchal society in which the women dominate the economy and the trade. As a singer, Martha Toledo presents her people’s repository of songs. She sings in Zapotec and in Spanish, in a very emotional and memorable manner. At her performances she tells about her life as a Zapotec woman and her experiences as a member of the matriarchal society of Juchitán.

December 18th, 6.00 p.m.
Lutherstift, Schusterstraße 15
Seidenstraße – From the Far East to the occident

The long way from the Far East to the occident bears many secrets, legends and tales. Just like the travellers on the eponymous road, the duo Seidenstraße (i.e. “Silk Road”), that is Chanyuan Zhao on the guzheng and Benjamin Leuschner on the percussion, seek for opportunities of encounter and exchange on a cultural as well as on a personal level. The result is more than just a stylistic bridging of Asia and Europe. It is a shared journey which expands and transforms everyone’s attitude and point of view, their manner of playing and their listening habits. Traditional Chinese music in new arrangements, original compositions and the interpretation of ancient and modern music stand in the focus of the duo’s project. Utmost musical and atmospheric density are a concern, as are high technical standards. Thus, the two musicians’ joint performance conveys an intensive, exotically colourful experience of sound and senses which immerses the audience in a contemplative realm of dreams, stories and images. Seidenstraße won the audience award at “creole NRW 2006”.

Recommend us to others, so that the journey can go on in 2009. Yours, The Sound Cosmos Team



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The series Sound Cosmos World Music is financially supported by Koordination Stadtteilentwicklung, the Wuppertal Office of Culture, the Cultural Secretary NRW within the framework of Das 3. Ohr, and by Seniorenzentrum Lutherstift, Hauptkirche Unterbarmen, Kirchengemeinde Elberfeld Ost, Stiftung Netzwerk Unterbarmen and Stadtsparkasse Wuppertal from their own resources.

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